Superfood – was ist das und warum sind Superfoods so gesund?
Um einer trockenen Wiki Definition von Superfood zu entgehen, möchte ich dir mit eigenen Worten kurz und knapp näher bringen, was Superfoods eigentlich ausmacht.
Superfoods zeichnen sich durch einen extrem hohe Nährstoffdichte aus. Das bedeutet, dass pro Gramm Superfoods unheimlich viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und ungesättigte Fettsäuren sowie häufig Antioxidantien dicht gepackt vorhanden sind. Viel mehr, als in herkömmlichen Lebensmitteln.
Nun haben wir die Frage ‚Was sind Superfoods?‘ vielleicht ansatzweise beantwortet, doch dann stellst sich gleich die nächste:
Was bringen Superfoods wirklich? Als was kann ein Superfood positiv in meinem Körper bewirken?
Dadurch, dass sich diese wertvollen Lebensmittel auf so vielfältige Art und Weise abheben, ist das Wirkungssprektrum auf unseren Organismus auch so vielfältig. Im Grunde können eigentlich alle positiven Effekte auf unsere Gesundheit auch mit (fast) beliebigen anderen Lebensmittel erzeugt werden. Nur bräuchte man dann so viele verschiedene Lebensmittel und von denen auch so große Mengen, dass man dies gar nicht alles Essen könnte und dauerhaft wohl auch kaum bezahlen könnte.
Natürlich hat jedes einzelne Superfood auch ein ganz individuelles Nährstoffportfolio und kann entsprechend ganz anders auf unsere Gesundheit einwirken als andere Superfoods. Wenn du mehr über die genauen Wirkungsweisen der einzelnen Superlebensmittel erfahren willst, klicke dich am besten zum jeweiligen Superfood durch. Im Folgenden wollen wir die grundlegenden Wirkungen auf unsere Gesundheit auflisten, die den meisten Superfoods zu eigen sind.
- Verminderung des Krebsrisikos
- Schutz des Herz-Kreislauf-Systems
- Schutz für Haut, Haare und Nägel
- Stabilisierung des Hormonhaushalts
- Entlastung von Nerven und Gehirn
- Erhöhung der allgemeinen Leistungsfähigkeit
- Unterstützung beim Abnehmen
- Stärkung des Immunsystems
- Entgiftung und Stärkung des Magen-Darm-Trakts
- Ausschluss möglicher Mangelernährung
Das sind nun wirklich nur die wesentlichsten positiven Wirkungsweisen von Superfood auf deinen Körper. Die Liste könnten beinahe beliebig weiterführen…
Da du nun weißt, warum Superfood so gesund ist und was dein Körper davon hat, sollten wir nun Folgendes klären. Nämlich:
Was gehört eigentlich alles zu den Superfoods?
- Superfood Beeren: Heidelbeeren, Acai Beeren, Camu-Camu-Beeren, Maquibeeren, Sanddorn, Cranberry, Goji Beeren, Physalis, Maulbeeren
- Superfood Samen: Chia Samen, Leinsamen, Quinoa, Hanfsamen, Sesamsamen
- Superfood Früchte: Roher Kakao, Avocado, Kokosnuss, Noni, Granatapfel, Mangostane, Oliven
- Superfood Gemüse und Hülsenfrüchte: Maca, Mesquite, Yacon, Kürbis, Johannisbrot
- Superfood Kräuter und Gewürze: Cayenne, Zimt, Knoblauch, Ingwer, Kurkuma, Oregano
- Grüne Superfood Lebensmittel (Green Food): AFA-Alge, Chlorella, Spirulina, Löwenzahn, Grünkohl, Spinat, Aloe Vera
Auf unserem Superfood Blog goodsuperfood.net erfährst du zu jedem der obigen Superfoods viele Details und natürlich geben wir dir auch einige Rezepte an die Hand für gesunde wie leckere Gerichte. Eine vollständige Superfood Liste findest du hier ebenfalls. Übrigens: Superfood ist fast immer auch ‚Bio‘, das heißt du tust nicht nur dir etwas Gutes, sondern vor allem auch der Umwelt. Denn eine Superfood-lastige Ernährungsweisen spart Ressourcen.
Wie du siehst, gibt es interessanter Weise auch viele deutsche und europäische Superfoods. Viele der obigen Lebensmittel sind gar nicht exotischer Herkunft, wie man gemeinhin glauben mag. In der öffentlichen Wahrnehmung ganz weit vorne sind momentan allerdings nur einige wenige Lebensmittel, wie die Chia Samen, die Goji Beeren und Leinsamen oder Quinoa.
Chiasamen
Wer von Superfood im Jahr 2017 spricht, meint häufig u.a. den Chia. Chia Samen sind innerhalb weniger Jahre in Deutschland zum Inbegriff gesunder, moderner und, nun ja, ‚hipper‘ Ernährung geworden. Durch die zahlreichen Omega-3-Fettsäuren und den hohen Calciumgehalt sind Chiasamen besonders gut, um Herz-Kreis-Laufprobleme zu lindern und die Knochen sowie Muskulatur zu schützen. Das Besondere bei Chia Samen ist das Quellverhalten. Häufig verwendet man beim Kochen das sogenannte Chia-Gel, wie man die Paste bestehend aus den auf gequollenen Chiasamen in Wasser oder Milch bezeichnet. Dadurch, dass sich die Superfood-Samen im Magen-Darm-Trakt ausdehnen und durch das erhöhte Volumen sanft von innen gegen die Wände des Verdauungstraktes drücken, entsteht ein Sättigungsgefühl. Das kommt Personen, die abnehmen möchten natürlich ganz gelegen.
Leinsamen
Auch Leinsamen verfügen über viele gesunde Fettsäuren und sind eine Wohltat für unser Herz. Auch Symptome wie brüchige Nägel, Haarspliss oder raue Haut lassen sich mithilfe von Leinsamen reduzieren. Besonders beliebt ist dabei das Leinsamen-Öl. Ganze Körner solltest du vor dem Verzehr schroten oder mahlen. So sind sie deutlich leichter verdaulich und alle wertvollen Inhaltsstoffe sind noch drin. Ideal eignet sich Leinsamen Öl zur Zubereitung von Salaten, aber auch als Zusatz für Müslis, Joghurt-Speisen oder als Fettersatz beim Backen kann sich Leinsamenöl anbieten.
Camu
Du hast geglaubt, Zitronen oder Orangen wären wahre Vitamen-C-Bomben? Dann hast du die Rechnung ohne Camu Camu Beeren gemacht! Denn in einem viertel Teelöffel Camu-Pulver steckt genauso viel Vitamin C (200 mg) wie in zwei großen Orangen! Unfassbar, oder? Ich denke daran siehst du ganz gut, was ich eingangs mit einer hohen Nährstoffdichte bei Superfoods meinte…
Es versteht sich daher von selbst, dass Camu-Camu-Beeren gerade in der kalten Jahreszeit zur Prophylaxe gegen Erkältungen und grippale Infekte sehr wertvoll sind. Durch ihre zahlreichen Antioxidantien sind sie darüber hinaus hoch wirksam gegen Entzündungen.
Weizengras
Weizengras beziehungsweise Weizengrassaft steckt in vielen der bekannten grünen Smoothies und zeichnet sich inhaltlich vorallem über den hohen Chlorophyll-Gehalt sowie ein erhöhtes Mineralstoff-Aufkommen (Eisen, Magnesium, Calcium) aus. Du kannst entweder das Weizengras zu Hause in kleinen Schälchen selbst ziehen und anschließend über einen Entsafter weiterverarbeiten oder aber den fertigen Weizengrassaft kaufen. Bereits ein Teelöffel Weizengrassaft enthält die empfohlene Tagesdosis an Antioxidantien.
Goji
Goji-Beeren sind ebenfalls kleine Nährstoff-Bomben, die dank ihrer Inhaltsstoffe zur Unterstützung des Immunsystems sowie zum Zellschutz dienen. Neben Carotinoide und den Vitaminen C und E beinhalten die kleinen orangen Beeren vor allem viele Antioxidantien, also Radikalfänger. Sie lindern dadurch den oxidativen Stress unserer Zellen, was das Krebsrisiko senken kann. Darüber hinaus hat man vor wenigen Jahren herausgefunden, dass Goji Beeren den Stoffwechsel ankurbeln, die Vitalität erhöhen und Müdigkeit vertreiben. Künftig kannst du also statt einer Tasse Kaffe auf eine Tüte Gojibeeren zurückgreifen! 😉 Die getrockneten Beeren machen sich in vielen Suppen, Salaten oder aber auch Süßspeisen ganz ausgezeichnet.
Avocado
Avocados sind reich an Kalium, Carotinoiden (Lutein), gesunden Fetten sowie Ballaststoffen. Sie erhöhen das Sättigungsgefühl und schmecken einfach gut – mir zumindest 🙂 Mein Tipp: Harte, unreife Avocados kaufen, diese in der Küche reifen lassen bis sie weich sind. Dann entweder verwerten oder in den Kühlschrank legen, um sie für weitere 2 Tage zu konservieren. Werden sie von Beginn an in den Kühlschrank gelegt, findet kein Reifungsprozess statt. Avocados sind ein Superfood, das sowohl unserem Herzen gut tut, also auch durch das übersteigerte Sättigungsgefühl beim Abnehmen helfen kann.
Matcha
Matcha ist feinstes Grüntee Pulver, das besonders reich an den Vitaminen A, B, C und E ist und darüber hinaus etliche Carotinoide enthält. Damit tut Matcha unserem Immunsystem gut und hat eine leicht anregende Wirkung auf unseren Gemütszustand. Überwiegend stammt der grüne Matcha aus China und Japan und wurde von Europäern erst spät als gesundes, schmackhaftes Getränk entdeckt.
Acaibeere
Acaibeeren kommen aus dem Amazonasgebiet, also aus Südamerika, und sind voller Anthocyane (diese sind auch für die dunkle Farbe verantwortlich), Aminosäuren, Flavonoide und Antioxidantien. In der Kosmetikbranche wird das Superfood auch gerne als Anti-Aging-Beere bezeichnet, da die Wirkstoffkombination zur Faltenbekämpfung eingesetzt wird. Kein Wunder, dass Acaibeeren nicht nur in vielen gesunden Gerichten enthalten sind, sondern sich auch in etlichen Cremes befinden.
Wo kann ich Superfoods kaufen?
Die Zeiten, in denen es Superfoods lediglich in Feinkostläden oder Reformhäusern zu kaufen gab sind lange vorbei. Neben den klassischen Supermärkten haben sich in den letzten Jahren vor allem spezialisierte Superfood Shops etabliert. Diese bieten etwa den Vorteil, dass du meist eine gewaltige Auswahl hast und deine Superfoods auch noch ohne Lieferkosten bestellen kannst (ab einem niedrigen Mindestbestellwert). Lediglich Superfood Eis solltest du aufgrund der Kühlkette idealerweise vor Ort kaufen oder am besten gleich in der Eisdiele genießen.
Zu Beginn ist es ratsam die vielen Superfood Shops erstmal zu testen und eventuell eine Mix zu bestellen. Häufig bieten die Shops gerade von den Samen und und Beeren gemischte Packungen an. So kann man sich zum einen geschmacklich durchprobieren, zum anderen lernt man die Qualität des Shops kennen und kann später gezielt seine favorisierten Lebensmittel dort einkaufen. Die etablierten Anbieter für Superfoods sind nu3, foodspring, amazon, terraelements und Sanct Bernhard. Ich empfehle foodspring, da hier vom Service, über die Qualität bis zum Preis-Leistungs-Verhältnis alles passt.
Wie kann ich Superfoods in meine Ernährung integrieren?
Hier hat es sich bewährt, langsam und Stück für Stück vorzugehen. So kannst du dir ab und an etwa einen Superfood Dring bzw. Superfood Smoothie machen. Gerade die Smoothies schmecken vielen Menschen sehr gut und haben, je nach Zubereitung, eine geballte Ladung an hochwertigen Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen (dies haben übrigens in den letzten Monaten auch einige Tests wie der Ökotest belegt).
Auch können Gerichte, die man so alltäglich immer mal wieder isst, mit Superfoods ergänzen oder garnieren. Ein Beispiel: Ich selbst habe früher immer gerne zum Frühstück einen Naturjoghurt mit Müsli gegessen. Mit der Zeit habe ich einfach das Müsli durch Granatapfelkerne, Goji-Beeren und ein wenig Kakao ersetzt. Dadurch spare ich täglich ein paar Kalorien ein, was mir beim Abnehmen hilft, bin dennoch genauso satt und habe deutlich mehr Vitamine für den Tag aufgenommen als mit klassischem Hafermüsli.
Mein Tipp: Fange in kleinen Schritten an deine Ernährung mit Superfoods zu optimieren.
Außerdem macht es Sinn, ab und an auch ein wenig zu ‚mogeln‘. So gibt es viele Superfoods als Pulver oder in Kapseln. Gerade Pulver kann man wunderbar zu passenden Gerichten dazustreuen oder in einen Drink oder einen Smoothie geben. Das geht schnell und man hat nicht die Ausrede des zeitlichen Mehraufwands. Auch wenn in frischen Superfoods immer mehr Vitamine und wertvolle Nährstoffe enthalten sind als im Pulver der gleichen Frucht bzw. des gleichen Gemüses.