Die Kapstachelbeere (Physalis) stammt ursprünglich aus der Anden-Region Südamerikas. Dort gedeihen sie auf mittelhohen Stäuchern und nehmen in der Volksheilkunde eine wichtige Rolle ein. Die orangen Physalis Beeren erfüllen exakt die Anforderung, die man an Superfoods stellt: Maximale Nährstoffdichte. So enthält jedes Gramm wahre Unmengen an Vitaminen, Mineralstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien. Entsprechend vielschichtig sind auch die positiven Wirkungsweisen auf unseren Organismus. Doch keine Sorge, wir haben das gewohnt übersichtlich für dich aufbereitet.
Übrigens: Kapstachelbeere werden die Beeren deshalb genannt, da vor gut 300 Jahren Seefahrer die Physalis-Samen von Amerika nach Südafrika ans Kap der guten Hoffnung verschleppten, wo sie in den folgenden Jahren bis heute gut gedeiht. Vereinzelt bekommt man auch noch den Begriff Judenkirsche zu hören, der sich auf den die Frucht umgebenden Blütenkelch bezieht. Dieser ähnelt in etwa den Hüten, wie sie nach einigen jüdischen Kleiderordnungen vorgeschrieben waren.
Kapstachelbeere Physalis im Portrait – Nährwerte und Inhaltsstoffe
- Vitamin A
- Einige Vitamine des B-Komplexes
- Alpha-Carotin und Beta-Carotin
- Ballaststoffe
- Mineralstoffe, insbesondere Calcium und Eisen
So wirkt Physalis auf unsere Gesundheit
Zum einen dienen Vitamin A sowie die sekundären Pflanzenwirkstoffe wie die enthaltenen Carotinoide als starke Antioxidantien. Das bedeutet, dass diese Stoffe freie Radikale (dabei handelt es sich um hochreaktive Teilchen die Mutation und die Bildung von Tumoren begünstigen) fangen und unschädlich machen. Daher spielt Physalis in der Krebsprophylaxe eine wichtige Rolle.
Daneben spielt die hohe Dosis an Vitamin A einen bedeutenden Part in der Aufrechterhaltung des Sehvermögens. Den der Sehpurpur kann nur in Gegenwart dieses Vitamins gebildet werden!
In der südamerikanischen Volksmedizin nehmen Kapstachelbeeren in der Therapie von etlichen Leiden wie Asthma, Dermatitis, Rheuma und Malaria seit Jahrhunderten eine Sonderstellung ein. Medizinische Beweise für die tatsächliche Wirkung bei solchen Erkrankungen stehen aber häufig noch aus.
In den USA haben einige durchgeführte Studien ergeben, dass sich mit Physalis die Vitalität steigern lässt und das Abnehmen vereinfacht wird. Dabei wird auf den hohen Vitamin-B-Gehalt der Beeren verwiesen, die angebliche die Pfunde nur so zum Purzeln bringen. Ob du deine Diäten mithilfe der Kapstachelbeeren wirklich erfolgreicher bestreiten kannst, lässt sich schwer beurteilen. Fakt ist jedenfalls, dass diverse Vitamine in den Physalis Beeren tatsächlich regulierenden sowie aktivierenden Einfluss auf den Stoffwechsel ausüben. Schaden kann dir der regelmäßige Physalis Verzehr jedenfalls nicht.
Zu guter letzt besitzen Kapstachelbeeren einen außerordentlich hohen Anteil an Ballaststoffen. Diese sorgen dafür, dass Zuckermoleküle aus dem Nahrungsbrei nur langsam in die Blutbahn überführt werden. Dadurch werden für Diabetiker gefährliche Insulin-Peaks nach dem Essen vermieden und ein lange anhaltendes Sättigungsgefühl ohne Heißhungerattacken stellt sich ein. Somit ist indirekt vielleicht tatsächlich etwas dran, am Abnehmen mit Physalis. Denn wer seltender isst, der nimmt letztlich tatsächlich weniger Kalorien zu sich.
Physalis kaufen, lagern und zubereiten
Mittlerweile lässt sich die Superbeere Physalis in jedem gut sortiertem Bioladen oder Supermarkt kaufen. Dabei kannst du meist zwischen den frischen Beeren und der getrockneten Variante wählen. Während frische Beeren häufig säuerlich sind, so sind die getrockneten Physalis unserer Erfahrung nach deutlich süßer.
Getrocknete Kapstachelbeeren lassen sich ohne Probleme über mehrere Monate zu Hause trocken lagern. Die frischen Beeren hingegen halten sich meisten für 4 bis 8 Tage bei Raumtemperatur.
Während getrocknete Physalis Beeren sehr gut als Snack zwischen durch geeignet sind, aber auch im Müsli oder Studentenfutter ausgezeichnet schmecken, so können die frischen Beeren entweder pur auf einem Obstteller oder aber in Salaten verzehrt werden. Auch einige Smoothie-Rezepte mit Physalis gibt es mittlerweile, die dank der säuerlichen Note gerade im Sommer sehr köstlich sind – zumindest für uns.
Informationen zur Pflanze Physalis peruviana und ihrer Kultivierung
In Deutschland findet man die Physalis leider nicht in der freien Natur. die Physalis peruviana Sträucher benötigen warme und vergleichsweise trockene Bedingungen, da ist es in weiten Teilen Deutschlands klimatisch einfach zu kühl und feucht. Das spricht aber natürlich nicht gegen die Haltung einiger Pflanzen in heimischen Gefilden!
Möchte man die Andenbeere zu Hause halten, so sollte man sich an der typischen Haltung von Tomaten orientieren. Viel Sonne, mittelmäßig viel Wasser und kein Dünger. Auch ein Schnitt ist nicht erforderlich. Regionen, in den Frost im September/Oktober möglich ist, sind für den Physalis Anbau ungeeignet. Da nämlich keine Nachreifung statt findet, ist ein Ernten der Beeren im Herbst nicht mehr möglich.
Leider ist Physalis peruviana nicht winterhart. Folglich muss die Physalis Pflanze im beheizten Keller/Treppenhaus überwintert werden. Sorgt man dafür, dass die Temperaturen nicht unter 10 Grad Celsius abfallen, ist das Überwinter der Physalis kein Problem.
Weitere Informationen zu Physalis:
- Physalis Pflanze
- Physalis Frucht
- Physalis Vitamine
- Physalis Kalorien / Nährstoffe
- Getrocknete Physalis