Essen gehen schlägt auf die Hüften sagen viele. Das stimmt nicht ganz. Denn in Berlin lädt Euch das Lowkal zu gesunden und frischen Mahlzeiten ein. Ganz nach dem Low Carb Ernährungsprinzip bekommt man hier leckere Mittagsgerichte, Snacks am Nachmittag oder auch ein Abendessen der saisonalen Karte. Das Tolle: Der Genuss kommt hier dank ausgefeilter Kreationen und frischer Zutaten dennoch nicht zu kurz. Perfekt für ernährungs- und figur-bewusste Menschen, die nicht auf pure Geschmackserlebnisse verzichten möchten.
Low Carb – im Lowkal mit Genuss
Wir haben mit den Gründern von Lowkal nicht nur über ihr geniales Konzept gesprochen, sondern auch über die Vorteile, welche die Low Carb Ernährung zu bieten hat.
Welche Werte möchte das Lowkal in Berlin vermitteln?
Uns ist es wichtig, den Menschen durch unser Restaurant eine gesunde und saisonale Alternative zu anderen Restaurants zu bieten ohne das Gefühl haben zu müssen, auf etwas zu verzichten. Wir legen großen Wert darauf, hochwertige Produkte zu verarbeiten.
Unser Hauptaugenmerk liegt dabei natürlich auch auf dem Verzicht von Haushaltszucker. Alternativ nutzen wir den natürlichen Birkenzucker oder auch Xylit genannt. Dieser hat 40% weniger Kalorien als üblicher Zucker, ist ebenso zu dosieren und ist tatsächlich auch noch gut für die Zähne.
Wie ist dieser interessante Name entstanden?
Auf einer Taxifahrt. ☺ Wir wollten das Restaurant eigentlich „LowK“ nennen, für „Low Kohlenhydrate“.
Meine beste Freundin (und später Kollegin im Restaurant) fand den Namen ganz schrecklich, also habe ich sie kurzerhand gebeten sich einen neuen zu überlegen, da am nächsten Tag der Businessplan fertig gestellt wurde und bis dahin der Name stehen sollte.
Nach ein paar Sektchen (wir waren auf dem Weg zu einem Geburtstag!) kam ihr im Taxi dann die Idee zu „Lowkal“. Sie sagte, wir sind ja schließlich ein ganz normales Lokal. Bei uns kann man Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichte und Desserts essen und auch einen Wein (natürlich nur trocken und mit einer geringen Restsüße) dazu genießen. Aber wir bauen ein „w“ mit ein, für die Low Carb Ernährungsweise welche wir servieren.
Jens und ich fanden die Idee super und damit stand der Name fest: „Lowkal“.
Mittlerweile gibt es eine ganze Bandbreite an Ernährungsformen. Aus welchen Beweggründen legt Ihr den Fokus auf die Low Carb Ernährung? Worin seht Ihr persönlich die Vorteile?
Ich, Nadja, habe einen Bachelor in Ernährungsberatung. Während meines Studiums habe ich natürlich alle Ernährungsformen mit ihren Vorteilen und Nachteilen kennen lernen dürfen.
Unter Anbetracht unseres heutigen Lebensstils habe ich festgestellt, dass Low Carb eine optimale Ernährungsform bietet. Für den „Otto-Normal-Bürger“ zumindest.
Kohlenhydrate sind für den Körper ausschließlich Energielieferanten, leider bewegen wir uns heute lange nicht mehr so viel wie noch zu Zeiten unserer Großelter. Die wenigsten haben einen körperlich anstrengenden Job, die meisten sitzen im Büro (natürlich auch anstrengen! 😉 ), und wir sind viel weniger mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Wir nutzen Autos oder den öffentlichen Nahverkehr.
Die überschüssige Energie landet also auf unseren Hüften und das sieht man auch an den stetig steigenden Zahlen der Übergewichtigen in Deutschland.
Während meiner Zeit als Trainerin und Ernährungsberaterin habe ich festgestellt, dass es meinen Mitgliedern super von der Hand geht sich Low Carb zu ernähren. Problematisch oder langweilig wurde es wenn sie essen gegangen sind. „Für Salat mit Fleisch brauch ich nicht Essen gehen“, sagten sie.
Jens und ich sind Vollblutgastronomen, wenn man das so sagen darf, beide gelernt (Restaurantfachfrau und Küchenmeister) und mit dem Wunsch später mal ein eigenes Restaurant zu haben. Jens arbeitet schon immer lieber mit frischen und hochwertigen Produkten und liebt es neue Gerichte zu kreieren. Wir dachten, das kann man ja verbinden, Gastronomie und gesunde leichte Ernährung, die Spaß macht und abwechslungsreich ist.
Naja und wie du siehst, waren wir vor mehr als 2 ½ Jahren so verrückt. ☺
Die Vorteile dieser Ernährung bestehen darin, dass es dem Körper an nichts fehlt. Der Körper bekommt alle Makronährstoffe welche er zu einem vitalen Leben braucht, Proteine, hochwertige Fette und Kohlenhydraten, diese nur eben ein bisschen geringer. Die Devise lautet schließlich „low“ nicht „no“.
Durch die Kombination mit frischem saisonalem Obst und Gemüse ist der Organismus auch optimal mit den nötigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Wichtig ist es uns in dem Zusammenhang immer auch zu betonen, dass diese Form für den Durchschnittsbürger passt. Sportler oder erkrankte Personen beispielsweise benötigen unter Umständen eine individuellere Ernährung. Ernährung ist schließlich nicht schwarz oder weiß und sollte immer in einem ausgewogenen Verhältnis liegen.
Welche drei Superfoods dürfen in Eurer Küche nicht fehlen?
Oh, das ist gar nicht so einfach zu sagen. Unsere Speisekarte ändert sich stetig alle drei Monate.
Aber Sesamsamen schleichen sich immer wieder auf die Teller, zum einen als Deko und zum anderen da sie kleine Mineralstoffbomben sind, ähnlich wie Chiasamen nur regional und günstiger.
Für unsere Desserts arbeitet Jens auch immer wieder gerne mit Mandelmehl als Weizenmehlalternative. Es ist Low Carb, reich an hochwertigen Ölen und verfügt über ähnliche Backeigenschaften.
Naja und dann ganz klar das saisonale Obst und Gemüse. Dieses liefert dem Körper immer die passenden Nährstoffe zu den jeweiligen Jahreszeiten. Mein Lieblingsbeispiel: Kohl, reich an Vitamin C und genau davon braucht der Körper reichlich in der Winterzeit, um das Immunsystem zu stärken.
Zum ersten Mal im Lowkal – welche drei Gerichte möchtet Ihr unseren Lesern empfehlen und warum?
In unserer aktuellen Winterspeisekarte:
- Kürbis-Kokos-Suppe – Low Carb, saisonal, vegan und köstlich
- Rinderbraten mit Walnussspitzkohl und falschen Bratkartoffeln – reich an Vitamin C, hochwertige Öle, ballaststoffreich und super zart
- Brownie mit Birnenragout – fluffig, schokoladig, schlemmen mit leichtem Gewissen quasi
Ja und sonst kommt es natürlich darauf an, wann eure Leser uns besuchen, denn selbst die Quartalskarten sind nicht identisch, so gibt es jedes Frühjahr wieder etwas Neues zu entdecken.
Ein absoluter Dauerrenner sind aber unsere „Kohlrabipommes mit Sour Cream“, die haben wir immer auf der Karte. Wir sind uns sicher unsere Gäste würden uns mit Heugabeln jagen wenn wir die von der Karten nehmen würden. ☺
Heutzutage greifen viele zu Fast Food Produkten, wenn es schnell gehen muss – Habt Ihr eine Anregung wie man die gesunde Küche in den Alltag integrieren kann?
In der Gastronomie sagt man: „ein gutes mise en place ist alles“ und das lässt sich wirklich gut in die Ernährung übertragen. Gerade in unserem stressigen Alltag, ist eine gute Vorbereitung super wichtig. Sprich, vorkochen und vorbereitet sein, dann ist man nicht verleitet auf Fast Food zurückzugreifen.
Also am Wochenende selber Kochen und mindestens zwei Portionen mehr zubereiten. Das kann man einfrieren und ein paar Tage später am Abend auftauen lassen und schließlich mit ins Büro nehmen. Oder sich das Obst schon vorschneiden, wenn es schon mundgerecht ist, nimmt man es eher. So kann die Schokolade in der Schublade bleiben.
Abends vor dem Fernseher Gurke, Möhre oder Paprika in Sticks schneiden und mit einem Kräuterquark genießen, dann greift man auch weniger zu den Chips.
Das alles muss aber natürlich schon vorbereitet sein damit es gut von der Hand geht, naja und das kostet natürlich Zeit. Die ist es aber wert!
Öffnungszeiten des Lowkal Berlin
Lust bekommen auf köstliche Low-Carb Gerichte? Dann könnt ihr diese im Lowkal Berlin Dienstag bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr genießen.
Bitte beachten: Ab März ist Montags immer ein Ruhetag!
Das Restaurant liegt in Wilmersdorf, direkt hinter dem Ku-Damm.
LOWKAL
PFALZBURGER STRASSE 72
10719 BERLIN
TEL. 030 88720836
INFO@LOWKAL.BERLIN
*Herzlichen Dank an die Geschäftsführung Nadja Müller & Jens Bernert für das Interview // Anzeige wegen Namensnennung